Ich will dich entrinnen lassen, dass du nicht durchs Schwert fällst, sondern du sollst dein Leben wie eine Beute davonbringen, weil du mir vertraut hast, spricht der HERR.
Jeremia 39,18
Jesus sprach zu dem Übeltäter: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Lukas 23,43
Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.
Lukas 2,30-31Petershain | Kollm | See |
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03.12.2023 1. Advent |
--> | --> | 10:30 Uhr Familiengottesdienst und Taufgedächtnis mit Pfarrer Bönisch |
10.12.2023 2. Advent |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
10:30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
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17.12.2023 3. Advent |
--> | --> | 14:00 Uhr Gottesdienst mit anschl. Adventsfeier mit Pfarrer Bönisch |
24.12.2023 4. Advent / Heilig Abend |
16:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel |
16:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel mit Thomas Brendel |
15:00 Uhr Christvesper mit Krippenspiel 18:00 Uhr Christvesper mit Predigt mit Pfarrer Bönisch |
25.12.2023 1. Christtag |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Abendmahl mit Pfarrer Bönisch |
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26.12.2023 2. Christtag/Stephanus |
--> | --> | 10:30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Jordanov |
31.12.2023 Altjahresabend |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
17:00 Uhr Gottesdienst mit W. Buttler |
18:00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Abendmahl mit Pfarrer Bönisch |
Kindergottesdienst: 10.12.23 in Kollm
Andacht im Dezember 2023
Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern. Lukas 2,30-31
Die Advents- und Weihnachtszeit ist was für’s Auge! Helle Sterne, bunte Lichterbäume, buntes Geschenkpapier. Das gehört zu unseren schönen Traditionen. Und die will ich an keiner Stelle vermissen. Weihnachten soll ansehnlich sein, ein Fest, das sich eben sehen lassen kann.
Der ganze Wirbel für’s Auge hat aber vermutlich nur einen Grund. Das Eigentliche, was wir Weihnachten feiern, ist ziemlich armselig. Da liegt ein schwaches Baby auf Stroh in einem kalten Stall. Die ärmsten Kinder in unserem Land haben es besser. Niemand hat damals interessiert, dass dieses Kind zur Welt gekommen ist. Nur weitere ärmliche Gestalten haben davon etwas mitbekommen. Es waren Viehhirten, die selber nichts besaßen.
Dieses Bild von Weihnachten erweckt in mir Mitleid. Wäre es nicht herzlos, das Leid auch noch zu feiern? Wenn ich es mir zum Fest gut gehen lasse und da draußen sind Menschen im Stall? Meine Augen sehen da nichts, was ansehnlich ist. Und wenn ich dann noch höre, wie es dem Kind ergeht in seinem Leben, wie der Mann am Ende als Verbrecher umgebracht wird – kein Anlass für Glitzer, Lichter und Geschenke.
Aber meine Augen sehen jetzt nicht die Krippe, nicht das schwache Kind, nicht den Mann am Kreuz. Meine Augen dürfen tiefer blicken: Meine Augen haben deinen Heiland gesehen!
Er ist darum schwach, weil meine Schwächen ihm das Herz brechen. Er ist darum arm, weil meine Sorgen ihm die Schultern belasten. Er ist darum verachtet, weil alle Schande des Lebens auf ihm liegt. Alles, was diese Welt so furchtbar macht, was mir das Fest zu verderben droht. Alles, was sich Menschen gegenseitig antun. Alles, worin ich verstrickt bin und selbst nicht schuldfrei herauskomme. Dafür ist Gott Mensch geworden.
Das darf ich Weihnachten sehen. Und das wird durch ein Fest sichtbar, das gerade inmitten des Leids etwas für’s Auge ist.
Herzlich grüßt
Ihr Pfarrer Albrecht Bönisch