Gott offenbart, was tief und verborgen ist.
Daniel 2,22
Jesus betete: Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Johannes 17,25
Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.
Apostelgeschichte 10,28Petershain | Kollm | See | |
01.06.2025 Exaudi |
--> | 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Jubelkonfirmation mit Pfarrer Bönisch |
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08.06.2025 Pfingstsonntag |
14:00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Taufe mit Pfarrer Bönisch |
<--> | 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
09.06.2025 Pfingstmontag |
--> | 10:00 Uhr Gottesdienst auf dem Monumentberg mit SELK und allen Gemeinden des Sprengels, anschl. Mittagessen |
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15.06.2025 Trinitatis |
--> | 14:30 Uhr Festgottesdienst zu Trinitatis mit Pfarrer Bönisch |
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22.06.2025 1. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Jubelkonfirmation mit Pfarrer Bönisch |
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Montag 24.06.2025 Johannis |
--> | --> | 19:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
29.06.2024 2. Sonntag nach Trinitatis |
10:30 Uhr Gottesdienst zu Peter und Paul mit Pfarrer Bönisch |
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Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.
Apostelgeschichte
10,28
Wenn ich genau weiß, wie der andere tickt, dann bezeugt das meine gute Menschenkenntnis – oder ist einfach nur ein Vorurteil. Und da muss ich dann sehr, sehr vorsichtig werden. Weiß ich wirklich alles über den anderen – oder habe ich einfach nur die Schublade aufgemacht, wo er nun drinsteckt und nie wieder rauskommt? Ja, wenn ich meine, alles schon zu wissen, dann muss ich wirklich vorsichtig sein. Denn dann stimmt es ganz sicher nicht. Dann habe ich nämlich ein Vorurteil über mich selber gefällt und mich selber in eine Schublade gesteckt. Und beides passt nie und nimmer zu mir.
Dennoch ist die Sache mit dem Einsortieren und Beurteilen so menschlich und alltäglich, dass ich mich da oft gar nicht hinterfrage. Es macht ja scheinbar das Leben leichter, wenn ich klar zwischen gut und schlecht, rechts und links, Freund und Feind, rein und unrein oder heilig und unheilig unterscheiden kann. Dann ist alles wieder im Lot, meine ich. Aber stimmt es denn? Und ist das auch Gottes Sicht auf einen Menschen?
Der Apostel Petrus wurde von Gott beauftragt, dem römischen Offizier Cornelius die Botschaft von Jesus Christus zu verkünden. So berichtet die Apostelgeschichte im Neuen Testament. Dazu musste Petrus natürlich das Haus dieses Römers betreten. Aber genau das war nach damaligem Verständnis einem Juden verboten. Das ist unrein! Um die Sicht des Petrus zu verändern, schickt Gott ihm eine Vision. Sie zeigt ihm Speisen, die im Judentum nicht erlaubt sind. Und dazu hört Petrus eine Stimme vom Himmel, die ihm befiehlt, diese Speisen zu essen. Petrus weigert sich und beruft sich darauf, dass er das nicht dürfe. Unrein eben. Darauf die Stimme vom Himmel: „Was Gott rein nennt, das nenne du nicht unrein.“ Im Nachdenken über diese Vision wird Petrus klar, dass er sich im Umgang mit Menschen nicht von seinen Vorurteilen bestimmen lassen darf. Er sagt es mit dem Monatsspruch: „Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.“
Es ist niemals ausgeschlossen, dass die Botschaft von Jesus zu anderen Menschen kommen kann. Und dass sie sich angesprochen fühlen. Auch wenn es Menschen sind, denen das mein Vorurteil nicht zutraut. Gott liebt alle Menschen. Und wir dürfen ihm darin nacheifern. Unabhängig von unseren Unterschieden in Aussehen, Herkunft und gesellschaftlicher Stellung sind wir kostbar in Gottes Augen. Unsere Augen müssen dafür oft erst geöffnet werden.
Herzlich grüßt
Ihr Pfarrer Albrecht Bönisch