Evangelische Trinitatisgemeinde am See

Losung für
Freitag, 26. April 2024

Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.

Prediger 12,13

Jesus spricht: Das höchste Gebot ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit aller deiner Kraft. Das andere ist dies: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

Markus 12,29-31

Aktuelles

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Gemeindepädagoge
Stellenausschreibung

Gottesdienste im Juni 2023

Monatsspruch für Juni 2023

Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.

1.Mose 27,28

Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten

Petershain Kollm See
04.06.2023
Trinitatis
9:00 Uhr
Gottesdienst

mit Pfarrer Bönisch
10:30 Uhr
Familien-Gottesdienst am Stausee

mit dem Go-Di Team und den Bläsern
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11.06.2023
1. Sonntag nach Trinitatis
--> --> 10:30 Uhr
Jubelkonfirmation mit Abendmahl

mit Pfarrer Bönisch
18.06.2023
2. Sonntag nach Trinitatis
9:00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl

mit Pfarrer Bönisch
10:30 Uhr
Gottesdienst

mit Prediger Morgenstern
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25.06.2023
3. Sonntag nach Trinitatis
10:30 Uhr
Familien-Gottesdienst zum Zeltwochenende
10:30 Uhr
Jubelkonfirmation mit Abendmahl

mit Pfarrer Bönisch
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29.06.2023
Peter und Paul
19:00 Uhr
Gottesdienst

mit Pfarrer Bönisch
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An folgenden Terminen findet jeweils Kindergottesdienst statt: 11.06.23 in See, 18.06.23 in Kollm.


Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.
1. Mose 27,28

„Ich wünsch dir alles Gute.“ – Kaum eine Gratulation kommt ohne diesen Satz aus. Egal zu welchem Anlass. Natürlich ist das eine Floskel. Wer macht sich schon Gedanken, was wirklich das „Gute“ für diesen Menschen ist, dem ich das sage? Was dieser Mensch wirklich braucht. Und wer macht sich schon Gedanken, was hier „alles“ heißt – alles Gute? Das ist eine ziemliche Menge! Aber mit dieser Floskel kann man nichts falsch machen. Dafür sind unsere Gratulationsformeln da. Sie zeigen dem anderen meine ernstgemeinte Zuwendung, ohne in Fettnäpfchen zu treten. Ohne zu konkret zu sein.

In der Bibel ist das anders. Da bekommt einer den Segen zugesprochen – von seinem Vater. Und er wird für seinen Sohn sehr konkret. Er will für ihn das Beste, was man sich zu damaliger Zeit nur vor-stellen konnte: „Tau des Himmels“ – obwohl Regen selten verlässlich fiel. „Fett der Erde“ – auch wenn der Acker meist nur mühsam seinen Ertrag lieferte. „Korn und Wein“ – obwohl der Hunger ein ständiger Begleiter war. Der Vater wünscht hier keinen Durchschnitt, kein „Mehr-oder-weniger-gut-durchkommen“, sondern wirklich „alles Gute“, die ganze Lebensfülle.

Der altgewordene Isaak schenkt diesen Segen seinem Sohn. Zuvor stärkt er sich mit köstlichem Wild, das sein Sohn Esau für ihn gejagt und zubereitet hatte. Und er schenkte dem Ältesten aus vollem Herzen diesen Segen, der ihm Glück und Reichtum verhieß. Eben: Alles Gute.

Doch überhaupt nichts war gut – in diesem Moment! Keine Spur davon!

Das Fleisch, das der greise Isaak aß, war kein Wild, sondern Ziege! Der Sohn, den er gesegnet hat, war nicht Esau, sondern der jüngere Bruder Jakob – bloß verkleidet. Den Besitz, den er weitergeben wollte, den gab es für Jakob, den Gesegneten, nicht.

Aber der Segen entfaltet seine Kraft! Er ist von Gott und nicht von Menschen. Also liegt er auf Jakob. Es gibt kein zurück. Und die Kraft dieses Segens reißt ihn erst einmal heraus aus seinem behaglichen Zuhause, wo es Korn und Wein in Fülle gab. Noch am selben Abend fand er sich ganz allein in der Wüste wieder, auf der Flucht vor dem wütenden Bruder. Nur zu verständlich.

Und es wurde ein weiter Weg. Durch Höhen und Tiefen musste Jakob. Durch ein langes und abenteuerliches Leben. Aber es stand unter dem Segen – diesem Segen, diesem „alles Gute“. Am Ende bekam Jakob den Tau des Himmels und das Fett der Erde, auch Korn und Wein in Fülle. Aber erst dann.

Wenn wir um den Segen für einen Menschen bitten, um „alles Gute“, dann ist das immer mehr als eine unbedeutende Floskel. Denn wenn Gott dahintersteht, dann geschieht es! Da mag es dann ein ganz eigenes, abenteuerliches, langes Leben sein. Und wir bedenken oft gar nicht, was da alles passieren kann, wenn wir „alles Gute“ wünschen. Aber Gott will das am Ende für uns: Alles Gute.

Ihr Pfarrer Albrecht Bönisch