Ich will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun.
Hesekiel 11,19-20
Wann kommt das Reich Gottes? Das Reich Gottes ist schon da - mitten unter euch.
Lukas 17,20.21
Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.
Klagelieder 3,22-23Petershain | Kollm | See mit Kindergottesdienst |
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06.10.2024 19. Sonntag nach Trinitatis |
--> | --> | 10:30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
13.10.2024 20. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Prädikant Herzig |
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18.10.2024 Freitag |
19:00 Uhr Hubertusgottesdienst mit Jagdhornbläsern mit Pfr. Bönisch |
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20.10.2024 21. Sonntag nach Trinitatis |
--> | 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Sup. i. R. Dr. Th. Koppehl |
26.10.2023 Samstag |
--> | --> | 14:00 Uhr Gottesdienst mit Hl. Taufe mit Pfarrer Bönisch |
27.10.2024 22. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Kriegel |
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31.10.2024 Reformationstag |
--> | --> | 10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern
sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.
Klagelieder 3,22-23
Es gibt ein Gejammere mancher Leute, bei denen das Klagen zu einer schlechten Angewohnheit geworden ist. Sie klagen auch dann, wenn sie eigentlich keinen Grund dazu haben. Sie klagen, wenn sie im Supermarkt an der Kasse zu lange warten müssen. Sie klagen, wenn das Essen nicht schmeckt. Sie klagen, wenn sie nicht alles bekommen können, was sie wollen. Wir hören um uns ganz oft diesen Chor von Klageliedern – und nicht selten werden wir verleitet, auch mit einzustimmen. Bei einem solchen Jammern sollte jeder für sich gut prüfen, ob nicht ein Realitätsverlust eingetreten ist. Ist wirklich alles so furchtbar? Gibt es gar nichts Gutes mehr? Fühle ich mich im Klagemodus vielleicht wohler, als wenn ich die echten Probleme angehe – was ja Arbeit macht?
Aber wer wirklich Grund zum Klagen hat, der darf auch klagen. Besonders dann, wenn das normale bisherige Leben zerstört wurde, wenn sich Träume und Hoffnungen zerschlagen. Wenn eine Welt zusammenbricht. Ja, auch Christen dürfen klagen! Ein ganzes Buch der Bibel steht unter der Überschrift „Klagelieder“. Es sind Klagegebete des Propheten Jeremia, der in seinem Leben unheimlich viel Leid erleben musste. Jeremia wendet sich mit seinen Klagen direkt an Gott.
Er versteht zwar Gott nicht, aber er weiß keine andere Adresse für die Klage. Niemand sonst könnte helfen. Dabei breitet er die Klagen voll und ganz vor Gott aus. Er bittet nicht einfach um wundersame Befreiung von allem – nur um dann, wenn dies nicht eintritt, sich von Gott und dem Glauben zu verabschieden.
Jeremia hat die Erfahrung gemacht, die auch sehr viele glaubenden Menschen teilen können: Wer sich mit seiner Klage an Gott wendet, erfährt nicht die sofortige völlige Veränderung aller Umstände, sondern er erfährt Trost. Und das ist kein ungewisses Vertrösten, keine nebulöse Hoffnung. Es handelt sich nicht um leeres Gerede. Gottes Trost ist verlässlich, klar und wunderbar: „Die Güte des Herrn ist's, dass wir nicht gar aus sind.“ Wir leben noch – dank der Güte Gottes. Und wir werden weiterleben, komme, was da wolle. Jesus ist gestorben, damit wir ewig leben können, und dieses Versprechen Gottes gilt uneingeschränkt für alle, die an Jesus glauben. Gott mag uns viel Schweres zumuten, aber verstoßen will er uns nicht. Leben heißt ja nichts anderes, als dass Gott bei uns bleibt und wir bei ihm.
Gott garantiert niemandem, dass sich bestimmte erwünschte Lebensverhältnisse auf Erden wiederherstellen lassen, dass ich Besitz und Gesundheit wieder in vollem Umfang zurückerlange. Aber Gott garantiert den Seinen, dass er zu ihnen hält, bei ihnen ist und es immer gut mit ihnen meint. „Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.“ Ja, jedes Aufstehen am Morgen ist ein neuer Anfang des Lebens mit Gott.
Herzlich grüßt Ihr Pfarrer
Albrecht Bönisch