Evangelische Trinitatisgemeinde am See

Losung für
Dienstag, 8. Juli 2025

Gott offenbart, was tief und verborgen ist.

Daniel 2,22

Jesus betete: Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast.

Johannes 17,25

Gottesdienste im Mai 2025

Monatsspruch für Mai 2025

Zu dir rufe ich, HERR; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet.

Joel 1,19-20

Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten

Petershain Kollm See
04.05.2025
Miserikordias Domini
--> --> 10:30 Uhr
Gottesdienst

mit Lektor D. Herzig
11.05.2025
Jubilate
9:00 Uhr
Gottesdienst

mit Pfarrer Bönisch
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18.05.2025
Kantate
--> 10:30 Uhr
Familiengottesdienst

mit dem Gottesdienstteam anschl. Kirchencafe
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25.05.2025
Rogate
9:00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst

mit Pfr. Bönisch
<-> 10:30 Uhr
Abendmahlsgottesdienst

mit Jubelkonfirmation
mit Pfr. Bönisch
29.05.2025
Christi Himmelfahrt
--> --> 10:30 Uhr
Gottesdienst

am Lämmerbrunnen in See
01.06.2025
Exaudi
--> 10:30 Uhr
Abendmahlsgottesdienst mit Jubelkonfirmation

mit Pfarrer Bönisch
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Zu dir rufe ich, HERR; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet. Joel 1,19-20

Hitzerekorde, Waldbrände, Ernteausfälle. Das, was der Prophet Joel da so äußerst bildhaft umschreibt ist eine gewaltige Katastrophe. So etwas will keiner erleben. Und doch gehört es zur Realität vieler Menschen in unserer Welt heute. Und die Bilder der Katastrophe kommen über die Medien direkt zu uns. Das ist keine Geschichte aus längst vergangener biblischer Zeit. Es ist ein Erlebnis der Gegenwart.

Hitzerekorde, Waldbrände, Ernteausfälle: Folgen des Klimawandels. Und diese Folgen will niemand erleben. Es soll sich doch nichts verändern in unserem Leben. Es soll alles so bleiben, wie wir es kennen. Vor Veränderungen fürchten wir uns nur zu oft. Man weiß ja nicht, was kommt. Da macht man sich Sorgen. Da wird einem sogar angst und bange. Ich will ja meinen Lebensstandard nicht verlieren. Da würde ich doch drum kämpfen. Ich will auch nicht tatenlos zusehen, wie alles den Bach runter geht. Da muss doch was zu machen sein.

Und deshalb gibt es auf die Katastrophenszenarien so viele verschiedene Reaktionen. Die einen verschließen die Augen und sagen: Alles Lüge. Alles Angstmache. Da muss ich mich nicht drum kümmern. Ignorant. Und unmenschlich gegenüber den Opfern der Katastrophe. Andere suchen nach den Schuldigen. Die sollen die Verantwortung übernehmen. Und am besten so richtig bestraft werden. Wer hat denn den Klimawandel gemacht? Als ob die Antwort die Lage ändern würde. Und dann gibt es noch die, die bereit sind, so richtig viel in ihrem Leben zu verändern, damit die Katastrophe nicht eintritt. Also eigentlich viel zu verändern, damit sich nichts ändert. Interessant. Und da ist was dran. Zugleich ist es aber ziemlich schwierig, wenn man andere auf die eine oder andere Art dazu zwingen will, mitzumachen. Aber beim Weltklima müssen doch alle – oder? Ein Dilemma.

Drei Reaktionen auf die realen oder befürchteten Katastrophen. Hitzerekorde, Waldbrände, Ernteausfälle, die keiner selber erleben will. Mehr oder weniger nachvollziehbar. Für manche so richtig zwingend, so dass man sich in verbissene Diskussionen und Aktionen begeben würde. Krisenstimmung.

Aber der Prophet Joel hatte da doch etwas ganz anders aufgezeigt! „Zu dir rufe ich, HERR“ – wie es selbst die Tiere tun. Darauf war in der Angst keiner gekommen. Weder die Ignorierer, noch die Beschuldiger, noch die Aktionisten. Keiner hatte an Gott gedacht. Weil in der Not der Mensch anfängt, um sich selber zu kreisen. Da sind die Tiere wohl besser dran, als wir. Sie wissen, dass sie zum Schöpfer der Welt rufen können. Menschen müssen dieses Vertrauen erst mühevoll lernen. Und Menschen sind so schlecht darin, Veränderungen zu akzeptieren. Also auch zu akzeptieren, dass Gott die Gebete so erhört, wie er es für gut hält. Und nicht als Befehlsempfänger. Als einer, der macht, was wir wollen. Ja, wir haben viel zu lernen. In unserer Zeit. Mit den alten Worten der Bibel, die nicht an Aktualität verlieren.

Herzlich grüßt
Ihr Pfarrer Albrecht Bönisch