Du bist meine Zuversicht, HERR, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an.
Psalm 71,5
Wir sind gerettet, aber noch ist alles Hoffnung. Eine Hoffnung, die sich schon sichtbar erfüllt hat, ist keine Hoffnung. Ich kann nicht erhoffen, was ich vor Augen habe. Wenn wir aber auf etwas hoffen, das wir noch nicht sehen können, dann heißt das, dass wir beharrlich danach Ausschau halten.
Römer 8,24-25
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.
Hesekiel 34,16Petershain | Kollm | See mit Kindergottesdienst |
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03.11.2024 23. Sonntag nach Trinitatis |
--> | 10:30 Uhr Abschlussgottesdienst Bibel intensiv mit Waldemar Buttler |
10:30 Uhr Familiengottesdienst mit dem Gottesdienstteam |
10.11.2024 Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
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Montag 11.11.2024 Sankt Martin |
--> | --> | 17:00 Uhr Andacht zum Martinstag, anschließend Martinsumzug |
17.11.2024 Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres |
--> | 10:30 Uhr Gottesdienst mit Pfarrer Bönisch |
10:30 Uhr Gottesdienst mit Prädikant Hermasch |
Mittwoch 20.11.2024 Buß- und Bettag |
--> | 14:00 Uhr Gottesdienst und anschließende Gemeindeversammlung mit Pfarrer Bönisch |
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24.11.2024 Ewigkeitssonntag |
9:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst und Totengedenken mit Prädikant Hermasch |
10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst und Totengedenken mit Prädikant Hermasch |
10:30 Uhr Abendmahlsgottesdienst und Totengedenken mit Pfarrer Bönisch |
01.12.2024 1. Advent |
--> | --> | 10:30 Uhr Familiengottesdienst und Taufgedächtnis mit dem Gottesdienstteam |
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken. Hesekiel 34,16
Hirtendienst ist notwendig in unserer Welt. Um das zu erkennen muss man gar kein gläubiger Mensch sein, der die Worte des 23. Psalm verinnerlicht hat: „Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.“ Hirtendienst ist nötig, weil so viel verlorenzugehen dort, weil so viel verirrt und verwirrt ist, weil so viel verwundet ist und schwach. Kriege, Katastrophen, Krisen – die Nachrichten sind voll. Und wir sind mittendrin in den Diskussionen um die Veränderungen, mit den wir klarkommen müssen. Irgendwie. Wer kann da Wegweisung geben? Wer kann leiten? Wer kann bewahren? Hirtendienst ist notwendig in dieser Welt.
Der Prophet Hesekiel schreibt, dass Gott selbst das tun will. Doch Gott tut dies nicht außerhalb unserer Welt. So erfahren wir es. Er gebraucht Menschen, um den Hirtendienst auszuüben. Und das sind Menschen mit ihren Fehlern und Begabungen zugleich. Eben Menschen wie Du und ich. Gott gebraucht Politiker für solchen Hirtendienst. Und der soll darin bestehen, das Schwache zu stärken, das Kranke zu heilen, das Verwundete zu verbinden, das Verlorene nicht aufzugeben und das Starke nicht zu behindern, sondern zu fördern. Das ist die Aufgabe des Staates. Wir sollen immer wieder für unsere Politiker beten, dass sie diese Aufgaben nicht aus dem Blick verlieren. Und wir dürfen die Politier auch ermahnen. Auf der anderen Seite sollen wir auch aufmerksam schauen, wo wir Gott gegenüber immer wieder dankbar sein dürfen, wenn tatsächlich Hirtendienst geschieht, mitunter auch durch Menschen, deren Überzeugungen wir vielleicht überhaupt nicht teilen.
Aber Gott nutzt nicht bloß Menschen in politischer Verantwortung für seinen Hirtendienst. Er stärkt noch in ganz anderer Weise das Schwache, heilt das Kranke, verbindet das Verwundete, gibt das Verlorene nicht auf und fördert das Starke. In seiner Kirche dürfen Menschen durch die frohe Botschaft erfahren, dass sie nicht zeigen müssen, wie gut und stark und leistungsfähig wir sind. Diese Botschaft verkünden wieder fehlbare Menschen. Sie dürfen den Hirtendienst ausüben und vom guten Hirten erzählen, bei dem wir schwach sein dürfen, weil er uns hält und trägt. Einen besseren Hirten können wir gar nicht haben als den, der uns in der Kirche immer wieder die Wunden verbindet: durch seine Vergebung für unser Versagen, sein Heilmittel gegen den ewigen Tod. Einen besseren Hirten können wir doch gar nicht haben als den, der keinen von uns aufgibt, der immer und immer wieder hinter uns her ist, damit wir ja nicht verloren gehen.
Ja, Hirtendienst braucht diese Welt, aber vor allem den letzteren. Wenn die Seele heil wird, dann wird auch das Verhältnis der Menschen untereinander ein anderes sein. Dann werden wir auch mit den Krisen und Umbrüchen umgehen können, weil wir wissen: „Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.“
Herzlich grüßt Ihr Pfarrer
Albrecht Bönisch