Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?
Jeremia 23,23Petershain | Kollm | See | |
01.09.2024 14. Sonntag nach Trinitatis |
Einladung nach Niesky in die Kirche der Brüdergemeine: Werkstattgottesdienst zum Auftakt von „Das glaub ich Dir“ | ||
08.09.2024 15. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Gottesdienst zum Tag des offenen Denkmals mit D. Herzig |
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15.09.2024 16. Sonntag nach Trinitatis |
--> | 10:30 Uhr Gottesdienst zum Abschluss Freundestag mit Waldemar Buttler & Band |
10:00 Uhr Familiengottesdienst zum Dorffest im Festzelt mit Gerd Neumann und Team |
22.09.2024 17. Sonntag nach Trinitatis |
9:00 Uhr Gottesdienst mit Pfr. A. Bönisch |
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29.09.2024 18. Sonntag nach Trinitatis |
15:30 Uhr Erntedank-Gottesdienst Teil I mit Pfr. A. Bönisch |
14:00 Uhr Erntedank-Gottesdienst Teil II mit Pfr. A. Bönisch |
16:30 Uhr Erntedank-Gottesdienst Teil III mit Hl. Taufe mit Pfr. A. Bönisch |
06.10.2024 Erntedank 19. Sonntag nach Trinitatis |
--> | --> | 10:30 Uhr Gottesdienst mit Pfr. A. Bönisch |
Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne
ist?
Jeremia 23,23
Das ist schon ein Schock. Gott sagt selber, dass er fern ist. Das will nicht in das Bild von Gott passen, das wir uns als gläubige Menschen gerne machen. Gott ist nah – das ist nicht nur eine schöne Botschaft, sondern auch eine vertraute. Aber das Gegenteil? Ja, ein Schock.
Dabei beschreibt Gott hier offensichtlich selber die Erfahrungen, die gerade auch gläubige Menschen machen. Gott ist da, beschenkt und bewahrt, wendet alles zum Guten. Das ist die eine Erfahrung. Und dann gibt es da die Tage, wo Gott schweigt, nicht eingreift, Unglück offensichtlich geschehen lässt. Der ferne Gott. Und die Spannung zwischen diesen beiden Erfahrungen kann den Glauben sehr erschüttern.
Doch vielleicht braucht es gerade diese Spannung. Wie leicht könnten wir uns Gott sonst zunutze machen. Wir könnten denken: Er ist ja da. Er unterstützt ja alles, was wir tun. Er segnet ja alles, was wir gut finden. – Doch: So ist es nicht. Gott lässt sich nicht vor unseren Karren spannen. Gott möchte, dass wir genau hinhören, welche Stimme wirklich von ihm kommt. Er möchte, dass wir seine Nähe nicht als Freibrief sehen, sondern als Neuanfang eines Lebens mit ihm. Allein so, wie er sich unser Leben gedacht hat. Wie wir es aus der Bibel hören.
Wir brauchen beide Erfahrungen – die Nähe und die Ferne unseres Gottes. Die Nähe Gottes tröstet uns. Seine Ferne erinnert uns daran, dass wir Gott nicht im Griff haben. Nur ein Gott, den wir nicht im Griff haben, ist größer als alle Not. Nur er kann wirklich helfen. Als Jesus am Kreuz hängt, ist Gott so weit weg. Und doch ist es unser Gott selbst, der da leidet und stirbt. Der uns schließlich genau auf diese Weise vom Tod rettet.
Herzlich grüßt
Ihr Pfarrer
Albrecht Bönisch